(Kammerstein/Osterdorf) Im dritten Teil unserer Serie über das Bienenprojekt “bee ELJ” der Evangelischen Landjugend (ELJ) berichten wir von unserem jüngsten Besuch bei den Bienen. Wie entwickelt sich die Brut? Werden die neuen Stockwerke angenommen und Vorräte angelegt?
Honigvorräte werden nur langsam angelegt
Zu Beginn eine kleine negative Nachricht: Die Bienen haben den Honigraum, der mittlerweile den dritten Stock bildet, noch nicht zum Einlagern von Honig genutzt. Normalerweise erwartet man zu diesem Zeitpunkt bereits volle Honigräume zu sehen, aber hier bei unserem Projekt scheinen die Bienen noch etwas zögerlich zu sein. Doch keine Sorge, das wird sich bald ändern.
Brutzellen werden gebaut und genutzt
Die gute Nachricht ist, dass die Bienen seit unserem letzten Besuch vor einer Woche, als der Landesjugendkonvent zu Besuch war, deutlich an Fahrt aufgenommen haben. Bis jetzt hatten sie so viel Platz, dass sie das dritte Stockwerk nicht benötigten. Doch nun haben wir festgestellt, dass die Bienen fleißig Brutzellen bauen. Das bedeutet, dass sich die Bienenfamilie in Kürze vergrößern wird.
Unsere Bienen sind wohl zunächst Baumeister und dann erst Sammler.
Sowohl in Kammerstein als auch in Osterdorf ist dieses Verhalten zu beobachten. Es scheint also ein generelles Verhalten unserer Bienen zu sein. Sie sind wohl zunächst Baumeister und dann erst Sammler. 🙂
Aufbau der Brutwaben
Auf den Bildern von der Bienenwabe mit der Brut kann man die Struktur der Brutwabe erkennen. Im äußeren Halbkreis sieht man den “Futterkranz”. Danach folgt die verdeckelte Brut, die bald schlüpfen wird. In der Mitte gibt es offene Brut, deren Eier später gelegt wurden. In der unteren rechten Ecke sind noch ein paar dickere “Knubbel” zu sehen. Das sind verdeckelte Drohnenbrutzellen. Auch die männlichen Bienen, die Drohnen genannt werden, sind wichtig für das Bienenvolk.
Dann kommt nach innen verdeckelte Brut (wird bald schlüpfen)
Dann kommt offene Brut (die Eier wurden später gelegt). Rechts unten in der Ecke sieht man noch ein paar dickere “Knubbel”: dass ist verdeckelte Drohnenbrut (ein paar Jungs brauchts auch)
Präzise Baukunst
Besonders faszinierend ist, wie präzise die Bienen ihre Waben bauen. Normalerweise verwenden sie vorgefertigte Wachsplatten, die bereits die Struktur der Wabe vorgeben. Doch auf dem Bild kann man sehen, wie die Bienen eine Drohnenwabe ohne jegliche Vorgabe (außer dem Holzrahmen) frei bauen. Die Wabe ist zwar noch nicht fertig, aber man kann erkennen, dass sie an drei Stellen am oberen Rand begonnen haben und sich dann nach unten gearbeitet haben. Das ist ein beeindruckendes Beispiel für die Fähigkeiten der Bienen.
Rechts eine “Starthilfe” aus Wachsplatten – als Honigwabe vorgesehen.
Auf dem Bild neben der Drohnenwabe ist auch eine Honigwabe zu sehen. Diese ist voller glänzendem Honig. Momentan befindet sie sich im zweiten Stockwerk, näher an der Brut. Sobald der Honig noch etwas Feuchtigkeit verliert, wird er verdeckelt und ist dann “reif” zum Ernten.
Wir hoffen, dass wir beim nächsten Besuch die verdeckelten Honigwaben bewundern können. Bis dahin wünschen wir den Bienen weiterhin viel Fleiß und Erfolg beim Honigsammeln!
Das Projekt wird unterstützt vom Bezirk Mittelfranken und dem Bezirksjugendring Mittelfranken.
Weiter geht’s demnächst in Teil 4 “Vorratshaltung: Wo bleibt der Honig?”
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„bee ELJ“ – das Bienenprojekt der Evangelischen Landjugend
Das Projekt “bee ELJ” ist für die Landjugendgruppen Kammerstein und Osterdorf ein aufregendes Abenteuer und eine tolle Erfahrung. Die ELJ-Aktiven können viel über Bienen und ihre Bedürfnisse lernen und sich für den Schutz der Bienen engagieren.