Ablegervolk: Eine Prinzessin für Kammerstein

„bee ELJ“ (Teil 4)

(Kammerstein/Osterdorf) Neueste Entwicklungen in unserem ELJ Bienenprojekt “bee ELJ”: In Kammerstein wurde ein Ableger-Volk angelegt. Werden die Bienen dafür eine neue Prinzessin heranziehen?

Das Team von “bee ELJ” in Kammerstein mit seinem Ableger-Volk.

Aus eins mach zwei

Wie ihr vielleicht wisst, vermehren sich Bienen nicht nur durch das tägliche Legen von Eiern durch die Königin. Vielmehr entsteht ein neues Volk durch einen Schwarm. Dabei erzeugen die Arbeiterinnen spezielle “Weiselzellen”, die sich durch besondere Fütterung zu neuen Königinnen entwickeln. Bevor die neue Königin schlüpft, verlässt die alte Königin mit einem “Hofstaat” die alte Bienenbeute und sucht sich ein neues Zuhause. Auf diese Weise entstehen aus einem Volk zwei Völker.

In Kammerstein war keine Schwarmstimmung im Volk zu spüren, daher haben wir uns entschieden, einen Ableger zu machen.

In Kammerstein war keine Schwarmstimmung im Volk zu spüren, daher haben wir uns entschieden, einen Ableger zu machen. Dafür entnehmen wir dem Volk eine Wabe mit frisch gelegten Eiern, eine Brutwabe und eine Futterwabe und geben sie in eine neue Bienenkiste.

Die Arbeiterinnen merken, dass es in der neuen Kiste keine Königin gibt und beginnen damit, eine neue Königin heranzuziehen. Um sicherzustellen, dass die Bienen nicht zu ihrem alten Stock zurückkehren, haben wir den Ableger einige Kilometer entfernt aufgestellt.

Kammerstein hat eine Prinzessin

Gestern haben wir in Kammerstein den Ableger überprüft – und es scheint tatsächlich geklappt zu haben! Wir haben zwei geöffnete Weiselzellen entdeckt und frische Brut gefunden.

Das Ablegervolk hat eine Weiselzelle angelegt. Die Prinzessin ist geschlüpft und hat sich mit den Drohnen gepaart. Jetzt wird sie für den Rest ihres Lebens Eier legen und das Volk am Leben halten.

Es scheint geklappt zu haben: zwei geöffnete Weiselzellen!

Auf dem Bild ist unten rechts in der Nähe des Rahmens eine Weiselzelle zu sehen, die von der Prinzessin von innen aufgebissen wurde direkt daneben eine weitere. Die Prinzessin ist dann auf ihren Hochzeitsflug gegangen, hat sich mit Dutzenden Drohnen gepaart und ist mit Millionen Spermien in den Stock zurückgekehrt. Dort wird sie bleiben, bis zum Ende ihrer Tage oder bis sie den Stock mit einem Schwarm verlässt, um eine neue Königin zu gründen.

Die frisch gelegten Eier werden mit Vorräten versorgt und dann verdeckelt. Daraus entsteht die Larve.

Wenn man ganz genau hinsieht, kann man sogar die Eier in den Zellen erkennen – sie sehen aus wie kleine Reiskörner.

Endlich Honig

Auch im Muttervolk geht es endlich vorwärts. Nachdem wir den wenigen Honig geschleudert hatten, haben wir die ausgeschleuderten Waben in den Honigraum gehängt. Und nun haben die fleißigen Bienen bereits etwa 5 kg Honig eingelagert.

In Osterdorf bleibt es ebenfalls spannend. Vielleicht hat der Trick mit den ausgeschleuderten Waben dort auch funktioniert und die Bienen haben Honigvorräte gesammelt. In Osterdorf haben wir kein Ablegervolk gemacht, da das entsprechende Equipment fehlte. Wir sind bin gespannt, wie es weitergeht und freuen uns darauf, euch bald wieder von neuen Entwicklungen in unserem Bienenprojekt “bee ELJ” zu berichten.

Die ELJ Kammerstein bei der Kontrolle Ihrer Bienen.

Das Projekt wird unterstützt vom Bezirk Mittelfranken und dem Bezirksjugendring Mittelfranken.

Weiter geht’s demnächst in Teil 5

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„bee ELJ“ – das Bienenprojekt der Evangelischen Landjugend

Das Projekt “bee ELJ” ist für die Landjugendgruppen Kammerstein und Osterdorf ein aufregendes Abenteuer und eine tolle Erfahrung. Die ELJ-Aktiven können viel über Bienen und ihre Bedürfnisse lernen und sich für den Schutz der Bienen engagieren.

Das Projekt ist Teil des ELJ-Jahresthemas 2021-23 „Sei ein Trendsetter: change your lifestyle – save the planet“.

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