14 brasilianische und deutsche Jugendliche verbrachten im Rahmen einer internationalen Jugendbegegnung zweieinhalb erlebnisreiche Wochen im Haus der Evangelischen Jugend in Ostheim.
Der Austausch wurde von der Evangelischen Landjugend (ELJ) zusammen mit ihrer Partnerorganisation Centro de Apoio e Promoção da Agroecologia (CAPA) organisiert.
Das prall gefüllte Programm beinhaltete Exkursionen in der Region zu unterschiedlichsten Bauernhöfen, Naturschutzprojekten und Betrieben zur Verarbeitung und Vermarktung von landwirtschaftlichen Produkten. Besonders beeindruckte die Jugendlichen, mit wieviel Einsatz und unternehmerischem Mut diese Akteure sich für mehr Nachhaltigkeit engagieren.
Perspektiven für Ernährungssicherheit
„Wie kann in Zukunft die Ernährungssicherheit weltweit gewährleistet werden?“
lautete die Frage, mit der sich die Jugendlichen intensiv auseinandersetzten.
Als Blick über den Tellerrand lieferte die Perspektive der brasilianischen Gäste von der CAPA dazu wichtige Ergänzungen. Die CAPA berät im Bundesstaat Paraná Kleinbauern, Indigene und Landlose in ökologischer Landwirtschaft. So wird dort vielen Familien auf dem Land geholfen, sich mit wenigen Hektar Land eine Lebensgrundlage zu schaffen, und ihre Abwanderung in die Slums der Großstädte verhindert.
Kochen als Gemeinschaftserlebnis
Ein Kochkurs, eine Waldbegehung, eine Wanderung zur Weidenkapelle in Schopflohe, Ausflüge nach Nürnberg und München und Vieles mehr ließen die Zeit wie im Flug vergehen. Abends kochten die Teilnehmer gemeinsam und mit viel Spaß – oft nach Rezepten, die sie tagsüber von den Exkursionszielen bekommen hatten. Friedel Röttger, Jugendreferent der ELJ, und Jhony Luchmann, Geschäftsführer der CAPA, waren von der außerordentlich kooperativen Gruppenatmosphäre und dem großen Interesse an den Themen des Projekts begeistert.
Gegenbesuch in Brasilien geplant
Die Jugendlichen hatten sich von Anfang an blendend verstanden und freuen sich schon jetzt auf den Gegenbesuch in Brasilien im nächsten Jahr. Der Jugendaustausch wird von Engagement Global mit Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit gefördert.