Frühjahr ist Theatersaison in der ELJ. Mit viel Engagement und Spielfreude bringen zahlreiche Ortsgruppen und Kreisverbände große und kleine Geschichten auf die Bretterbühnen. Ein Blick zurück.
Alfershausen
“Zwei Bürgermeister für ein Halleluja”
Ein Sonntagabend im März 2023. Das kleine Feuerwehrhaus in Alfershausen ist mit 70 Personen gut gefüllt.
Zwischen den Jacken, Helmen und Stiefeln der örtlichen Feuerwehrler:innen ist jede freie Fläche mit Stühlen belegt. Der vordere Teil der kleinen Halle ist abgetrennt und als Bühne hergerichtet. Dahinter der Backstagebereich: Umkleide, Technik sowie der Verkauf von belegten Broten und Getränken. Es türmen sich Kisten, Kostüme, Untensilien und Verpflegung auf engstem Raum. Das ELJ-Theater in Alfershausen zeigt: Improvisation und Spaß ist alles – Diven haben auf und hinter der Bühne echt keinen Platz.
Diven haben auf und hinter der Bühne echt keinen Platz.
„Herzlich willkommen bei der ELJ Alfershausen. Es freut uns, dass wir auch bei der letzten Vorstellung ausverkauft sind. Wir zeigen Euch heute das Stück: Zwei Bürgermeister für ein Halleluja“, begrüßt Ortsgruppen-Vorstand Moritz Gloßner den Saal.
Schnell noch ein Dank an die honorigen Gäste (Bürgermeister, Pfarrer) – dann dimmt sich das Licht und der Vorhang (bedient von den fleißigen Bühnenhänden im Hintergrund) öffnet sich.
Gezeigt wird das Stück “Zwei Bürgermeister für eine Halleluja”. Eine turbulente Komödie rund um die Läuterung eines gewieften Bürgermeisters. Im Frühjahr 2020 war alles schon bereit für die Aufführung. Dann kam Corona und damit eine lange, erzwungene Pause. Der Plan für das Theater aber bestand weiter, auch wenn die mühsam gelernten Texte so langsam in den Köpfen verblassten.
Wir waren 2020 bereit für die Aufführung und mussten dann alles absagen. Aber das hat uns umso entschlossener gemacht, das Stück jetzt aufzuführen!
Anja Obermayer, ELJ Alfershausen
Somit im Herbst 2022 ein neuer Anlauf: wieder Einladungen und Termine festlegen, den Raum vorbereiten und natürlich proben, proben, proben… Nach gut zwei Stunden fällt das letzte Mal der Vorhang für 2023. Die Zuschauer:innen sind locker und gelöst und spenden großzügig Applaus. Nach den vielen Mühen und Treffen der verdiente Lohn für die Alfershausender Truppe auf und hinter der Bühne. Im Herbst sind schon die Proben für das nächste Stück geplant.
Krapfenau
“Irgendwo im Nirgendwo”
Auch in Krapfenau hat Theater Tradition. 2023 gab es vier erfolgreiche Aufführungen des Stücks “Irgendwo im Nirgendwo”.
Mehr über die Proben, Vorbereitungen und Aufführungen in den Instagram-Stories der ELJ Krapfenau
https://www.instagram.com/elj_krapfenau/
Oberaltertheim
“Nicht in meinem Haus”
Insgesamt 125 Std haben die Oberaltertheimer Theaterspieler:innen gebraucht, um das Stück einzustudieren. Der Aufwand hat sich aber gelohnt, die Mehrzweckhalle in Unteraltertheim war an den drei Aufführungen gut besucht.
Mehr über die Proben, Vorbereitungen und Aufführungen in den Instagram-Stories der ELJ Oberaltertheim
https://www.instagram.com/nurdieelj/
Theaterabend des KV Roth-Schwabach
Nach zwei Jahren Coronapause konnte der Kreisverband Roth/Schwabach der Evangelischen Landjugend endlich zu wieder seinem großen Theaterabend nach Schwabach einladen.
Die Mitglieder der Kreisvorstandschaft waren begeistert. Sie durften über 400 Gäste im großen Markgrafensaal in Schwabach begrüßen. Die ELJ-Schwabach, die ELJ-Kammerstein und die ELJ-Roth konnten wieder ihr Talent zum Theaterspielen unter Beweis stellen.
Kreisvorsitzende Lisa Ohning freute sich auch, dass die Sparkasse dem Jugendverband eine Spende von 1000€ überreichte. „Veranstaltungen wie dieser Theaterabend zeigen, was möglich ist, wenn sich junge Leute engagieren“ meinte Frank Dauer von der Sparkasse.
Drei Ortsgruppen der Evangelischen Landjugend hatten viel Zeit und Engagement in den Abend gesteckt. Sie hatten jeweils einen Einakter ausgesucht, viele Proben angesetzt und Kulissen aufgebaut.
Roth “Reif für die Insel”
Die ELJ-Roth vergnügte die Gäste mit dem letzten Arbeitstag von Richter Holbein. Der muss noch mal über drei skurile Fälle urteilen.
Da ist Frau Seitz, die Schadensersatz für ihren geliebten verstorbenen „Gustaf“ einklagt. Erst zum Schluss der Verhandlung stellt sich heraus, dass es sich bei „Gustaf” nur um ihren Hund gehandelt hat.
Nächster Fall: zwei notorisch streitsüchtige Nachbarinnen. Die eine verklagt die andere wegen vermeintlich unanständiger Gartenzwerge. Natürlich redet man nicht miteinander, sondern zieht lieber vor Gericht.
Schließlich rollt Oma Staudigl mit ihrem Rollator in den Gerichtssaal. Die resolute Oma hat mit ihrem alten Auto, in angetrunkenem Zustand ein Verkehrschaos angerichtet. Sie ist in einen Kreisverkehr gefahren ist, hat aber nicht mehr herausgefunden. Danach wurde auch noch eine Polizistin von ihr verprügelt. Trotzdem ist die rüstige Alte, selbst durch diverse Zeugen nicht aus der Reserve zu locken.
Nachdem ihm Oma Staudigl die letzten Nerven geraubt hat, ist der Richter tatsächlich „Reif für die Insel“
Schwabach “Ein Dorf im Theaterfieber”
Totale Meta-Ebene: Bei der ELJ-Schwabach ging es um eine Theateraufführung, bei der so einiges schief geht. Die Regisseurin Eva sucht dringend Theaterspieler für ihre Aufführung im Dorf. Da muss dann auch der wenig begabte Wolf-Dieter, die Möchtegern Sängerin Angelika oder der nur scheinbare Profi Rolf aus Sachsen herhalten.
Und es geht halt immer wieder schief, was nur schief gehen kann. Die Technik, das Wetter, das Miteinander. Aber trotzdem, oder gerade deswegen, wird die Aufführung ein voller Erfolg. Auch für die Theaterspieler der ELJ-Schwabach.
Kammerstein “Bauer sucht Sau”
Die ELJ-Kammerstein zeigte eine Verwechslungskomödie, bei der ein Jungbauer eine Schweinezucht aufbauen möchte, seine Mutter aber lieber eine Schwiegertochter hätte.
Es schaut nicht gut aus für den Jungbauern Fritz. Das Geld reicht hinten und vorne nicht, es ist keine Frau im Haus, außer seiner alten Mutter. Also muss eine neue Geschäftsidee her: Eine Bio-Schweinezucht könnte ihm aus der Misere helfen. Per Inserat sucht er dafür geeignete Zuchtsauen. Dummerweise hat auch die Mutter die Idee mit einem Inserat. Sie will allerdings nachhelfen, dass der Jungbauer endlich eine Frau abbekommt.
Kein Wunder, wenn Irrungen und Wirrungen vorprogrammiert sind, als die ersten Bewerberinnen auf den Hof kommen um sich bei dem Junggesellen vorzustellen. Gut, dass es noch eine Lehrerin gibt, die mit ihrer Klasse den Hof besucht. Die hat nämlich eine Vorliebe für die Landwirtschaft und so steht einem Happy End nichts im Wege.
Theater hat Tradition in der Landjugend. Auch erzwungene Pausen können die Spielfreude nicht verhindern.